Lago Maggiore: Schifffahrt & Panoramawanderung mit Hund bei Cannobio

Wandern mit Hund, mein Wanderhund Ari, Andrea Obele, Cannobio, Lago Maggiore

Eine Bootsfahrt über den "Langensee", in kräftigen Farben blühende Bougainvilleen und eine aussichtsreiche Panoramawanderung über alte Maultierpfade hoch über dem Lago Maggiore zurück zum kleinen, aber feinen Städtchen Cannobio - das müsst ihr auf alle Fälle auch mal erleben!

Mehrere Wanderungen standen bei unserem Campingurlaub am Lago Maggiore im Mai auf dem Programm. Die laut Internetrecherche schönste Tour, die man vor Ort machen kann, soll eine mit einer Bootsfahrt kombinierte Wanderung sein. Also machten wir uns auf den Weg zum Hafen und spazierten am öffentlichen Badeplatz vorbei (Hunde mit Leine sind dort übrigens auch im Sommer erlaubt) und kauften die Bootstickets direkt am Steg in Cannobio.

 

Unsere Fahrt sollte nach Cannero Riviera führen, wir waren uns anfangs nicht sicher, wie das mit Ari laufen würde. Leine und Maulkorb ist laut Aushang auf den Booten Pflicht, kleine Hunde dürfen wohl in einer Tasche kostenlos mitfahren, darüber, was größere Hunde kosten, konnten wir auf den Infotafeln mit den Preisen nichts herausfinden. Schließlich lief aber alles total komplikationslos: für Ari mussten wir ganze 2,20 Euro zahlen und er fuhr ohne Maulkorb mit. Wir hatten fast das ganze obere Deck für uns und niemand störte sich an unserem Vierbeiner. Wir genossen die Bootsfahrt, die über den Hafen Luino in das wunderschöne Örtchen Cannero führte.

Ankunft am Hafen in Cannero: kitschig schönes Kleinod am Lago Maggiore

Dort angekommen, hielten wir uns am Hafen streng rechts, spazierten an der Promenade, die mit wunderschönen Pflanzen und  bis ganz ans Ende entlang. Beim einem Durchgang fiel uns ein Schild ins Auge, das deutlich auf die Leinenpflicht und daraufhin wies, die Hinterlassenschaften des Hundes zu entfernen: ganze 104 Euro Strafe drohen bei Nichtbeachtung! Weiter führte unser Weg durch enge Gässchen, an einem kleinen Hafen mit Trinkbrunnen vorbei. Später geht es steiler auf einem Fußweg an wunderschönen, wie in die Steilhänge geklebt scheinenden Steinhäusern mit atemberaubenden Ausblick auf den Lago Maggiore vorbei.

Kleiner Hafen am Rande der Tour

104 Euro Strafe bei Nichtbeachtung ;-)

Blick auf Cannero.


An einem Zebrastreifen überquerten wir die Straße und wanderten dann steil auf einem alten Maultierpfad hoch auf den sehr gut ausgeschilderten Wanderweg. Es geht anfangs sehr steinig in den Hang hinein, auch sehr sonnig und für Mai in einer sehr drückenden, schwülen Atmosphäre. Hier blühen wieder farbenprächtige Bougainvilleen, unser Blick schweifte über Palmen und Gärten, die in den Hängen angelegt wurden, später empfing uns der schattige Wald, der aus stämmigen Eichen und riesigen Kastanien besteht. Eidechsen querten unseren Weg und viele Bächlein versorgen den Wald mit dem nötigen Nass.

Mittelalterliches Pflaster, enge Gassen und Pausenbankerl an der Kirchwand

Der Pfad schlängelt sich durch den Wald bis es über eine steinerne Brücke in den denkmalgeschützten Ort „Carmine Superiore“ hineingeht. Auf mittelalterlichem Pflaster spaziert man hier durch enge Gassen einer früheren „Burganlage“, die auf einem Felsvorsprung gebaut wurde und nur zu Fuß erreichbar sind. Die Kirche San Gottardo stammt aus dem 13. Jahrhundert und wird als besonderer kunsthistorischer Schatz bezeichnet.

 

Vom Vorplatz des Gotteshauses aus, der wie eine Terrasse angelegt ist, bietet sich ein gewaltiger Blick auf den Langensee, weshalb sich eine Rast an der Kirche wirklich anbietet. Auf der durch die Sonne vorgewärmten Marmorbank sitzend, die leichte Brise in den Haaren spürend tauchten wir dort in die Stille der besonderen Örtlichkeit ein und beobachteten die Kletterkünste der vielen Eidechsen, die sich an der Kirchenwand sonnten.

Alte, gut erhaltene kleine Dörfchen und später der steile Weg bergab

Danach folgten wir den Hinweisschildern weiter Richtung Cannobio – Achtung, nicht nach Carmen Inferiore rechts absteigen! Es geht über mehrere Gräben, dann steil in Serpentinen bergauf, und wir erreichten die schöne Siedlung Molineggi. Die dort wohnenden Katzen beobachteten Ari streng, während wir ein altes Mühlrad, ein kleines Kirchlein und die durchwegs aus Steinen gebauten, alten, aber gut erhaltenen Häuser bewunderten.

 

Von nun an geht es auf einem breiten Weg bergab, und über einen schmalen Pfad über den Häusern von Cannobio folgten wir den rot-weißen Wegweisern zurück in den Ort, wo uns schon viele bellende Hunde hinter Zäunen erwarteten. Über die Fussgängerzone und den Hafen wanderten wir zurück zum Campingplatz.


Tipps für die Wanderung mit Hund: Panoramaweg bei Cannobio

Allgemeine Hinweise

Länge der Tour: etwa 12 km

Höhenmeter: ca. 450 Hm

Dauer (durchschnittlich): 5.30 h (reine Wanderzeit ohne Schiffahrt)

 

Mit Bootsfahrt und Einkehr sollte man einen ganzen Tag einplanen. Auf dem Panoramaweg gibt es keine Gaststätte, es empfiehlt sich also, Picknick mitzunehmen!

 

Bewertung: Mensch: rot/mittel

 

Unser Start: Campingplatz Cannobio

Parkplatz: Via Cimitero, 2-18, 28822 Cannobio VB, Italien

Koordinaten: 46°03'46.0"N 8°41'43.0"E

 

Fahrplan Boot/Fähre (PDF): http://www.navigazionelaghi.it/doc/pdf/orari/maggiore/Can_Aro_inv18_19.pdf;

 

Tipp & Einkehr: Nur in den Orten Cannobio oder Cannero

Hundespezifische Tipps

Bewertung: Hund: blau

 

Kottüten-Spender gibt es:

- am Weg zwischen Campingplatz und Hafen

 

 

Wasser:

Am Brunnen in Cannero, auf der Wanderung an mehreren Bächen und Tränken, wobei das Wasser dort nicht immer sehr sauber war, besser mitnehmen

 

"Hotspots" für Hunde:

• Bootsfahrt (Hund laut Preisliste nur an der Leine (1,5,m)  und mit Maulkorb, wir durften ohne fahren)

• Am Ende der Wanderung viele bellende Hunde hinter Zäunen



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