Wandern mit besonderen Hunden: Die Nackthunde Rosalie & Felix

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Chinesische Nackthunde sind ja als "Handtaschenhunde" verschrieen. Dass man trotzdem bei jedem Wetter mit solch speziellen Hunden wandern gehen kann, das weiß Besitzerin Doris. Ihre beiden, Rosalie und Felix, sind wunderbare Wanderpartner - nicht nur in den Schweizer Alpen.

Wie heißt dein Hund, welche Rasse hat er, wie groß und, wie alt ist er?

Rosalie ist eine Chinese Crested Hündin, besser bekannt als Chinesischer Schopfhund oder Nackthund. Sie ist eine hairy hairless, das heisst, sie hat Haare, zwar nicht wirklich zahlreich und keine Unterwolle. Sie wiegt 5,5 Kilo und ist 32 cm hoch. Geboren wurde sie im Dezember 2015. Seit September 2017 werden wir auch von Felix, einem nackten Chinese Crested, begleitet. Da er im Moment erst viereinhalb Monate alt ist, fallen unsere Touren bedeutend kürzer aus. Aber auch Felix liebt es, in den Bergen unterwegs zu sein, obschon wir an der Koordination noch arbeiten müssen. 

Wie oft gehst du mit deinem Hund wandern und wie weit?

Rosalie ist auch noch sehr jung und noch im Aufbau. Unter der Woche sind wir zwischen eineinhalb bis drei Stunden täglich unterwegs bei Spaziergängen, an Wochenenden auch Mal bis maximal fünf Stunden in den Bergen zum Wandern oder Schneeschuhlaufen im Winter. Das Tempo ist in den Bergen gemächlich, auch achte ich darauf, dass Rosalie nicht wild hin und her rennt, ihr Platz ist dann bei meinen Fersen. So kann ich ich ihre Kräfte besser überwachen und wenn nötig eingreifen und sie tragen.

Vor welche Herausforderungen/Probleme stellt dich die Besonderheit deines Vierbeiners beim Wandern?

Chinese Crested sind eher ängstliche Hunde, also brauchen sie viel Sicherheit und Vertrauen zu ihrer Bezugsperson. Ich habe sehr viel Zeit in ihre Erziehung investiert und gehe weiterhin zwei Mal pro Woche in die Hundeschule. Einmal ins Trickdog und einmal ins Mantrailing. Der Jagdinstinkt ist bei Rosalie nicht sehr ausgeprägt, ausser auf Amseln. Die machen Rosalie ganz kirre. Aber klar, wenn sie dürfte, würde sie auch jagen. Sie gehorcht ausserordentlich gut. Rosalie begleitet mich täglich zu meinen Klienten/Patienten in deren Zuhause. Sie liebt alle ausnahmslos von ganzem Herzen, und die Menschen sie! Bei Fremden ist sie eher distanziert bis zickig, lässt sich nicht gern berühren ausser Kinder, die liebt sie auch über alles. 

Inwieweit schränkt dich dein Vierbeiner beim Wandern ein? Wo sind eure Grenzen?

Hüttenübernachtungen, bei denen der Hund nicht mit ins Zimmer kann, mache ich nicht mehr. Das wäre für Rosalie enorm stressig. Die Grenzen sind wohl bei mehrtägigen langen Strecken und über Geröllfelder, wo es grosse Fellsblöcke hat. 

Welche Lösungen hast du dir für die Besonderheit deines Hundes überlegt?

 Bei den Hütten weiche ich aus auf Hotels, passe halt die Strecke dementsprechend an. Sehr lange Strecken werden verkürzt oder nach Alternativen gesucht. Durch Kuhherden, Geröllfelder und über Felsblöcke wird getragen. 

Wie reagieren andere Wanderer oder auch Hüttenwirte?

Rosalie zaubert den allermeisten Menschen ein lächeln ins Gesicht, man bleibt stehen und unterhält sich über den Hund.

Welche Tipps könntest du Wanderanfängern mit dem gleichen Hund geben?

Früh mitnehmen, an das getragen werden gewöhnen, viel Abwechslung im Alltag bieten, Hundeschule.

Welches Erlebnis in Zusammenhang mit deinem Hund beim Wandern ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Letzthin standen wir das erste Mal vor einer Hängebrücke (geplant). Mit einer Sicherheit und viel Vertrauen lief Rosalie neben mir her wie wenn nichts wäre. Das sind Momente, wo ich jauchzen könnte vor Freude!

Lest mehr über Hunde, die mit "haarigen" Besonderheiten wandern gehen:

Clarence mit viel fell


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Kommentare: 11
  • #1

    Petra (Montag, 06 November 2017 10:23)

    Normalerweise hab ich s gar nicht so sehr mit ganz kleinen Hunden, aber Rosalie hat mich eines Besseren belehrt. Eine wirklich erstaunliche Hündin und Felix wird ihr sicherlich nacheifern. Was wieder einmal mehr beweist: »Es gibt nix, was man nicht kann«, wenn man es nur will :-) Und die Rosalie Fotos sind einfach der Hammer! A little star is born...

  • #2

    Denise mit Lola (Donnerstag, 04 Januar 2018 23:13)

    Hallo! Ich habe den Artikel voller Spannung gelesen... Wir haben seit nun einigen Wochen eine kleine Hundedame der selben Rasse und ich bin sehr überrascht wie toll die Beschreibung auch auf unsere Kleine passt. Ich liebe es unterwegs zu sein und es freut mich zu hören das auch mit kleinen Hunden der Rasse schöne, lange Touren möglich sind. Ich würde mich auch über Kontakt per Mail sehr freuen... LG aus Norddeutschland, Denise mit Lola

  • #3

    Doris (Samstag, 23 Juni 2018 21:57)

    Ich habe 2 Exemplare dieser Rasse die Melody ist eine true hairless über 4 Jahre und die Lady 13 Monate es sind Kusinen und von der gleichen Züchterin in Deutschland ist wie ihre Rosalie ich lasse bei der Lady die Haare ebenfalls wachsen.Hairy Hairless. ich gehe nicht wandern aber sie dürfen ausgiebig toben was von blöden Kommentaren seien Taschenhunde mit je 6 Kilos. Zudem leben die beiden noch mit einem Chihuahua-Buben mini und einer Azawakhhündin Auch der Chi wird nicht herumgetragen muss mitlaufen aber wir gehen dan nicht soooo weit. smail Ihr Bericht ist sehr interessant ich grüsse Euch aus Zürich in der Schweiz

  • #4

    ubaTaeCJ (Dienstag, 06 September 2022 15:36)

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  • #5

    ubaTaeCJ (Dienstag, 06 September 2022 15:38)

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  • #6

    ubaTaeCJ (Dienstag, 06 September 2022 17:28)

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  • #7

    ubaTaeCJ (Dienstag, 06 September 2022 17:29)

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  • #8

    ubaTaeCJ (Dienstag, 06 September 2022 17:30)

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  • #9

    ubaTaeCJ (Dienstag, 06 September 2022 17:30)

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  • #10

    ubaTaeCJ (Dienstag, 06 September 2022 18:33)

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  • #11

    ubaTaeCJ (Dienstag, 06 September 2022 18:34)

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