Ich möchte meinen Ari auf der Autofahrt immer sicher aufgehoben wissen - stellt sich nur die Frage, wie? Durch Zufall bekamen wir die Gelegenheit, die neue Tami-Hundebox auf Herz und Nieren zu prüfen. Lest, wie bei Tami die Knautschzone und der "Airbag" funktionieren …
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Ich habe für meine Hunde schon viele Sicherungssysteme im Auto ausprobiert, abhängig vom Automodell, aber auch von der Größe des Hundes: Hundegeschirre fürs Auto waren da genauso dabei wie Hundeboxen aus Metall, Stoff und Hundegitter in diversen Formen, sogar extra fürs Wohnmobil eingebaut.
Die perfekte Lösung fürs Auto war bisher nicht dabei, die Stoffboxen, wenn auch von guter Qualität und praktisch, weil faltbar, wurden mit der Zeit konsequent zerstört (die letzte von einem
Pflegehund). Metallboxen neigen dazu, zu klappern und irgendwie unhandlich zu sein. Als die letzte Stoffbox ihr Zeitliches segnete, kam das Angebot von „Tami“, eine ihrer aufblasbaren Hundeboxen testen zu dürfen.
„Aufblasbar? Und das soll meinen stattlichen Rüden mit 32 Kilo aushalten? Echt jetzt?“, das waren meine ersten Gedanken zu der patentierten Hundebox, die 2018 erstmals auf der
Interzoo präsentiert wurde.
Die Idee dahinter kommt aus dem Wassersport, der Erfinder von Tami, der selber Hunde hat und das "Boxenproblem" kennt, ist der Mitbegründer der Surfboard-Firma Mistral. Neuester
Trend in diesem Sektor sind aufblasbare Wassersportgeräte, bei denen das robuste, sogenannte Dopstich-Material verwendet wird.
Das Material ist wenig bekannt, wird aber seit Jahrzehnten bei der Bundeswehr verwendet und erobert gerade den privaten Markt. Das Besondere an Dopstich: Zwischen den Außenwänden
stabilisieren tausende Fäden das Innere, der Luftdruck verleiht zum Beispiel aufblasbaren SUP-Boards enorme Flexibilität und Federkraft bei gleichzeitiger Festigkeit.
Genaus das gleiche Prinzip wird für die Tami-Hundebox verwendet und dort als „Airbag-Funktion“ bezeichnet.
Denn prallt der Hund bei einem Unfall oder einer extremen Kurvenfahrt gegen die flexiblen, weichen, aber robusten Wände, wird er sich nicht verletzen, so der Hersteller (siehe Foto), der übrigens
für geplante Crash-Tests schon mit Magma und mit dem TÜV in Verbindung ist.
Wahnsinnig gespannt wartete ich auf die Lieferung und als das Paket endlich ankam, wollte ich sofort den Aufbau testen, der innerhalb weniger Minuten von statten gehen sollte. Auspacken,
aufblasen, festzurren, einsteigen, so der Plan.
Und tatsächlich: Nachdem ich mir einen Überblick über den Inhalt des ziemlich flachen Pakets verschafft hatte, das mit Flickzeug wie bei einem Schlauchboot, einem extra Blasebalg und einer
Stabilisierungsschiene sowie Verzurrgurten daher kam, machte ich mich daran, den Anweisungen der Gebrauchsanweisung zu folgen.
Ganz wichtig dabei: Das Ventil für den Blasebalg muss richtig geöffnet und geschlossen werden - wie das geht, steht in der Gebrauchsanweisung, wer jemals ein SUP-Board
aufgeblasen hat, kennt die Bedienung sowieso. Die Stabilisierungsschiene am „Himmel“ der Box war auch schnell eingeschoben und ruck-zuck ist die Tami-Box standfest.
Mit Muskelkraft, wie von Metallboxen gewohnt, wollte ich die Box in den Kofferraum hieven - und war überrascht. Die große Box in XL ist tatsächlich ein Leichtgewicht und schnell an ihrem Platz. Ein guter Tipp ist auch, die Box überhaupt erst im Kofferraum oder auf dem
Rücksitz aufzublasen, denn die flexible Außenhaut kann sich an so manche Ecke der Kante anpassen - im Gegensatz zu festen Metallboxen.
Mit den mitgelieferten Verzurrgurten habe ich die Box dann noch an der Rücksitzbank befestigt, leider hat mein Automodell keine passenden Verzurrösen im Kofferraum, aber dank der
verstellbaren Gurte ist das auch kein Problem. Was fehlt, ist noch die passende Hundedecke, die es zwar passend bei Tami gibt, ich aber lieber aus meinem eigenen Bestand nehme.
Jetzt nur noch der wichtigste Punkt: Nimmt Ari die Tami-Box an? Sie wirkt durch die dicken Wände doch etwas klobiger als die dünne Stoffbox und auch etwas dunkler, aber Ari macht mit einer Drehung und einem zufriedenen Seufzer beim Hinlegen deutlich, dass die neue Höhle ganz nach seinem Geschmack ist. Schließlich ist auch der Boden gut gepolstert.
Auch jetzt, über zwei Monate, nachdem wir die Tami-Box im Kofferraum haben, liegt Ari darin, als ob er noch nie etwas anderes getan hat.
Ich bin hochzufrieden mit der „Airbag-Box“, die für mich persönlich diesen entscheidenden
Vorteil hat:
Im Gegensatz zu Metall- und Kunststoffboxen, die bei einem Unfall brechen oder splittern können und so den Hund verletzen bzw. ihm keinen ausreichenden Schutz bieten können, kann ich mir bei der Tami-Box sehr gut vorstellen, dass sie die beste Möglichkeit ist, den Hund sicher zu schützen. Denn selbst wenn Luft wegen einer Beschädigung entweichen sollte, bleibt sie wohl soweit stabil, dass der Hund noch seinen „Airbag“ um sich hat.
Pluspunkte Tami Hundebox
Minuspunkte Tami Hundebox
- leicht
- gut zu säubern
- Aufprallschutz
- flexibler als Metall
- schnell auf- und abgebaut bzw. zusammengefaltet
- weiche Liegefläche
- nix klappert
- robuste, reissfeste Netze und Reißverschlüsse
- praktische Seitentasche
- Sicherheitsausstieg
- Plane als Stoßstangenschutz vor Hundekrallen inklusive
- schadstofffrei (zertifiziert giftfreies Material)
- ganz schnell und komfortabel aus und ins Auto zu laden
- oberes Preissegment, besonders bei den großen Boxen
- noch kein Crash-Test vorhanden
* Die Tami Hundebox wurde mir von www.sportvibrations-dogbox.com für einen Produkttest zur Verfügung gestellt. Ich wurde für den Test nicht bezahlt und habe keinerlei Bedingungen für den Test vorgegeben bekommen.
Wenn ihr über die Amazon Affiliate Links bestellt, bekomme ich eine kleine Provision, mit der diese Homepage finanziert wird.
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Karin (Dienstag, 05 März 2019 21:11)
ich frage mich wie gut die Luft darin zirkulieren kann, gerade bei mittleren und höheren Ausentemperaturen. gibt es hierzu Erfahrungen?
Torsten Kahnenbley (Dienstag, 05 März 2019 21:34)
Hallo,
wird ein junger Hund mit spitzen Zähnen die box zerbeißen können, sodaß Luft entweichen kann? Flickzeug ist ja anscheinend vorhanden.
Gruß
Andrea Obele von mein-wanderhund (Mittwoch, 06 März 2019 07:11)
Hallo Karin, es ist ja sehr viel "Netz" verbaut, ich habe nicht bemerkt, dass es in der Box wärmer oder stickiger wäre, als im Rest des Autos. Bei höheren Außentemperaturen bleibt mein Hund sowieso nicht im Auto.
Zu Torstens Frage: Das Material ist ähnlich wie das eines SUP-Boardes, also wirklich sehr robust. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Zahn überhaupt eindringen kann, wenn dann nur beim Netz vorne, aber auch das ist sehr stabil. Am besten mal beim Herstelller nachfragen, ob es da Tests gibt...
0049 926 436 289 00
oder
info@sportvibrations-dogbox.com
www.sportvibrations-dogbox.com
LG Andrea
Nina (Samstag, 09 März 2019 07:53)
Hallo- welche Größe hat diese Box ?! Tami M oder L ?!
Lg Nina
Andrea Obele von mein-wanderhund (Samstag, 09 März 2019 15:06)
Das ist eine L, mein Aussie ist aber auch sehr groß, 60 cm hoch und ziemlich robust gebaut ;-) Für einen normalen Aussie sollte eine M genügen, denke ich.
LG Andrea
Karin (Sonntag, 10 März 2019 10:31)
Hallo Andrea
Ich habe auch einen Aussie (w). Sie ist bei der Ankunft an einem neuen Ort oft so aufgeregt, dass sie es kaum erwarten kann auszusteigen und dabei mit den Pfoten/Krallen am Ausstiegsnetz kratzt. Klassische Stoffboxen haben das nicht überlebt... Wie sieht es bei der Tami aus? Ist das Ein-/Ausstiegsnetz robuste genug um einen "Aussie-Ungeduldsanfall" zu überstehen? Hast du da Erfahrung?
Danke für deine Antwort.
Übrigens, super Tipps und Ideen auf deiner Website! Wir sind auch sehr gerne mit unserer Hündin wandernd unterwegs und jetzt weiss ich, wo gute Ideen und Bücher zu finden sind - herzlichen Dank.
Beste Grüsse aus der Schweiz
Karin
Andrea Obele von mein-wanderhund (Sonntag, 10 März 2019 11:33)
Liebe Karin, danke fürs Lob :-) Das Netz der Tami ist nicht aus Stoff, sondern auch aus Kunststoff. Fühlt sich sehr robust an, aber ob es so einen "Anfall" ;-) übersteht, kann ich nicht versprechen. Robuster als eine Stoffbox ist sie sicher. Leider habe ich da keinerlei Erfahrungen... Meiner ist da sehr ruhig...
LG Andrea
Karin Göbel (Sonntag, 31 März 2019 16:36)
Wir haben zwei Schäferhunde. Wie sieht das Platzmäßig aus hätten beide darin Platz. Momentan fahre wir mit Hundenetz/-Gitter. lg. Karin
Marion (Sonntag, 31 März 2019 21:12)
Hallöchen
Kriege ich in der L-Box zwei Königspudel rein?
Größe 60 und 69 cm groß sind die Hunde.
Andrea Obele von mein-wanderhund (Sonntag, 31 März 2019 22:25)
Also mein Hund ist 60 cm hoch und hat 30 Kilo. Ihr seht ja auf den Fotos, wieviel Platz er in der L-Box hat. Ich bin nicht sicher, ob ich da zwei solche Kaliber reinquetschen würde, weiß aber auch nicht, wie eng eure Hunde zusammenliegen oder wie sie das gewohnt sind ... Grüße, Andrea
Ramona Jahn (Dienstag, 02 April 2019 20:10)
Hallo ich habe gerade die Tami Hundebox entdeckt und gleich Interesse daran gefunden. Mein Hund hat eine Wristhöhe von 45, Kopf-Boden 58, Gewicht 13 kg und Länge 76 (Nasenspitze - Ansatz Schwanz), welche Größe ist da geeignet und kann man die Box auf dem Rücksitz am Isofixsystem befestigen.
Grüße Ramona
Peter (Donnerstag, 02 Mai 2019 07:59)
Ich muss mich dem Vorschreiber anschließen. Ob die Box was taugt, hängt ganz wesentlich davon ab, ob sie bei einem Crash Sicherheit bietet. Dazu gibt es nur heiße Luft in Form von Versprechungen. Auf Nachfrage beim Hersteller dazu: Schweigen im Walde; schon diese Reaktion spricht Bände. Das Konzept ist ansprechend; solange aber keinerlei Nachweis über die Sicherheit vorliegt, nützt das gar nichts. Andere Boxen wie die Pauli-Box etc. sind geprüft, da weiß ich jedenfalls, dass Sicherheit im Rahmen des Möglichen gegeben ist.
Trotzdem danke für den Erfahrungsbericht; natürlich kann hier kein Crashtest gemacht oder erwartet werden.
Ena (Sonntag, 05 Mai 2019 13:33)
Hallo zusammen! Bei unserer Tami Box XL hängt leider der obere, vordere Teil, wo die Stange durchgeschoben wird trotz Stange komplett durch. Hat jemand ein ähnliches Problem und/ oder eine Lösung? Machen wir etwas im Aufbau falsch?
Liebe Grüße und danke.