BR Abendschau dreht mit Ari und Andrea von mein-wanderhund.de

[Fotos: Parchatka; Screenshot BR]

Ein Zeitungsbericht auf der Regionalseite der Passauer Neuen Presse in Bad Reichenhall und Burghausen über acht abgestürzte Hunde, meine Tipps und mein Buch  war sozusagen der Stein des Anstosses, dass sich der Bayerische Rundfunk schon zum zweiten Mal bei mir meldete und um einen kleinen Beitrag bat.

Aufgrund einer Grippe war ich etwas ausser Gefecht gesetzt und musste auch erst noch in der Arbeit abklären, ob ich so spontan, wie vom BR gewünscht, frei bekommen würde, aber schließlich war es vergangenen Mittwoch soweit. Punkt 10 Uhr stand das dreiköpfige Team des Bayerischen Fernsehens bei mir daheim vor der Tür. Der Plan war, dass ich mich interviewen lasse, erkläre, welche Ausrüstung gut ist und warum, wie ein Erste-Hilfe-Set auszusehen hat und mein Buch sollte natürlich auch vorgestellt werden.

Das Team war sehr nett, gut aufeinander eingespielt und vor allem sehr entspannt, so dass sich meine Aufregung recht schnell legte. Ari war sowieso absolut souverän, der hat sich am kühlen Wintergartenboden schlafen gelegt und den ganzen Aufwand mit Tonmann und Kamerastativ aus der "Boden-Perspektive" unter dem Tisch angesehen.

Hätte ich das getan, würde zum Beispiel die Aussage "Ein Hund hat keinen Allrad" nicht so im Film vorkommen. Natürlich hat ein Vierbeiner einen Allrad, aber nicht jeder weiß, ihn richtig einzusetzen: Viele Hunde lassen die Hinterbeine nämlich einfach so "mitrennen", setzen die Pfoten hinten nicht bewusst und schon gar nicht mit Bedacht. Das sollte vor Bergtouren trainiert werden.

Eine Übung ist die, über Cavaletti zu gehen oder eben Äste. Diese Szene wurde in einem Waldstück gedreht, mittags bei über 30 Grad im Schatten. Ari hatte bei der Hitze null Bock, Slalom zu laufen und über die Stangen zu traben – wer ihn kennt, sieht, wie faul er da unterwegs ist. Trotzdem hat er sich als TV-Protagonist wirklich super geschlagen - sogar massieren ließ er sich, was sonst nur abends vor dem Schlafengehen funktioniert. Das war übrigens eine Szene, die der BR-Redakteurin überaus wichtig war – komisch, oder?

Im Film wird dann gesagt, dass man sich Tipps zu solchen Übungen beim Tierarzt holen soll. Das hat die Redakteurin leider etwas falsch verstanden, meiner Meinung nach ist da nämlich ein kompetenter Physiotherapeut der bessere Ansprechpartner. Der kann nämlich genau die Übungen erklären, die für den einzelnen Hund und seinen Körperaufbau richtig sind.

Auch beim Befüllen des Rucksackes wurde geschnitten: Hundekottüten, Leckerli und eine Ersatzleine gehören für mich u.a. genauso ins Gepäck wie die besagten Dinge. Das Hundehandtuch übrigens nur, wenn ich auf einer Hütte übernachten oder einkehren möchte, und es war schlechtes Wetter. Auch beim Ersten-Hilfe-Set wurde geschnitten, aber bei einem Drei-Minuten-Beitrag ist es auch kaum möglich, alles haarklein und genau zu beschreiben.

Bei den Schwierigkeiten für Hunde wurden Kühe, Gitterrosttreppen und absturzgefährdete Stellen nicht erwähnt, aber jetzt höre ich auf, ständig am Beitrag herumzumäkeln, der ja wirklich nett geworden ist:

Schließlich ging es hauptsächlich darum, die Leute dahingehend zu sensibilisieren, dass sie sich etwas auf eine Wanderung mit Hund vorbereiten sollten. Mitunter damit, sich Gedanken zu machen, wie man den Hund sichert, die meisten der in Bergnot geratenen und geretteten Hunde sind nämlich aus dem Halsband geschlüpft und davon gelaufen - das wäre mit einem gut sitzenden Geschirr nicht passiert ...

Aber jetzt seht euch den Beitrag selber an, freue mich über Kommentare, wie ihr ihn findet :-)